Von Daniel Huber, Präsident der Radgenossenschaft

Ich höre in letzter Zeit oft ausrufen: Das sind ja Puure. Was abschätzig gemeint ist. Wenn etwas nicht gut läuft, auf einem Platz, im Verkehr mit Behörden, sagt man schnell: Das sind halt Puure. Oder wenn wir eine Feckerchilbi machen wollen, wird gefragt: Ein Fest für Puure, was soll das?

Als Schmelemer (als Jenischer) sage ich: Das war früher nicht so. Altjänische wissen, dass sie von den Puure (den Nichtjenischen) leben. Wenns ums schränzen geht, wenn wir Aufträge brauchen, wenn wir auf einem Stück Land halten wollen. Mein Vater Röbi – der langjährige Präsident der Radgenossenschaft – hat oft gesagt: Wir brauchen sie.

Lasst mich brutal ehrlich sein: Die Puure brauchen uns weniger, als wir sie. Sie brauchen keine Fahrenden in der Gemeinde und keine Feckerchilbi. Wir müssen ihnen darum auch etwas geben. Im Minimum Anstand. Wir müssen sie achten als Menschen wie Du und Ich. Die Puure werden uns die Plätze, auf die wir als Volk ein Anrecht haben, nie geben, wenn wir hintenherum sagen, es sind alles A … löscher. Wie man in den Wald ruft, tönt es hinaus.

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