Info an alle: Stellungnahme zum Corona-Virus

Die Radgenossenschaft hat zum Corona-Virus Stellung genommen. Die Gesundheit unserer reisenden Famlien verlangt nach besonderem Schutz. Unter den Jenischen gibt es eine ganze Anzahl gesundheitlich gefährdeter Menschen, für die wir Sorge tragen müssen. Einen Teil können wir selber beitragen durch Einhalten der Abstandsvorschriften und Hygienemassnahmen, aber auch die Behörden müssen sich bewegen.

– In zwei Schreiben ans Bundesamt für Kultur und an die Stiftung Zukunft Schweizer Fahrende hat die Radgenossenschaft schon am Montagmorgen, 16. März, dringlich gefordert, dass Bund, Kantone und Gemeinden alles tun müssen, um Plätze zu öffnen, auch Provisorien wie Militärareale und Chilbiplätze.

– Die reisenden Familien der Jenischen und Sinti müssen so mehr Möglichkeiten bekommen, sich in kleineren Gruppen zu bewegen, um risikoreiche grössere Versammlungen zu meiden.

– Wir verlangen von der Gemeinde Bonaduz, dass sie den Durchgangsplatz Bonaduz öffnet, allenfalls beschränkt auf eine kleinere Anzahl Gespanne.

– Wer eine Möglichkeit zu einem Halt bei einem privaten Grundstücksbesitzer sieht, soll versuchen, diese Möglichkeit zu ergreifen.

– Wir raten im Einklang mit den Behörden von grossen Zusammenkünften ab.

– Wir raten, auf bestehenden Plätzen zu bleiben und nur wegzugehen, wenn eine Alternative vorliegt.

– Wir raten allen Händlern, angesichts des derzeit unvermeidlichen Verdienstausfalls, diesen den Behörden zu melden, sobald klar ist, wo man dies tun muss. Es gibt Hilfsgelder des Bundes für Kleinunternehmer in Not.

– Die Radgenossenschaft hat zum Schutz verletzlicher Personen die Feckerchilbi 2020 in Chur auf das Jahr 2021 verschoben, siehe die separaten Mitteilungen dazu.

Die Jenischen sind bereit, ihren Teil an den Kampf gegen das Virus zu leisten. Sie haben entsprechend auch das Recht, von den Behörden unterstützt und geschützt zu werden. Schützen wir die Gesundheit der Schwächeren in der Gesellschaft.

Die Radgenossenschaft.