Die Radgenossenschaft der Landstrasse begrüsst, dass der schweizerische Bundesrat am Mittwoch, 21. Dezember 2016 beschlossen hat, die Jenischen und Sinti in der Schweiz anzuerkennen. Dies ist ein längst fälliger Schritt, den wir seit den 1990er Jahren verlangt haben. Der Gesamtbundesrat bestätigt nun, was Bundesrat Alain Berset bereits am 15. September 2016 in einer historischen Rede an der Feckerchilbi in Bern ausgesprochen hat.
Dass die Jenischen und Sinti nun endlich als ethnische nationale Minderheit der Schweiz gelten, ist vor allem der Petition zu verdanken, welche die Radgenossenschaft, der Verein Schäft Qwant und die Cooperation jenische Kultur im Frühling dieses Jahres eingereicht haben.
Wir erwarten nun, dass der Bund sich stärker engagiert bei der Schaffung von Stand- und Durchgangsplätzen, dass er Projekte für Stärkung der Kultur der Jenischen unterstützt und seinen Einfluss geltend macht, dass die anerkannten Minderheiten endlich auch Eingang in den regulären Schulstoff finden.
Die Radgenossenschaft setzt sich dafür ein, dass die Jenischen zusammen mit den Sinti / Roma auch europaweit anerkannt werden und unterstützt entsprechende Bestrebungen unserer befreundeten Organisationen in den Nachbarländern und den übrigen europäischen Ländern.