Ehrung für ein jenisches Opfer der Nazi
Eindückliche Zeremonie am 6. Juni 2021 in Neuf-Brisach im Elsass.
Samt Fahnen und Uniformen nach staatlich-französischer Art. Für Philippe Gidemann, gebürtig aus Schaffhausen, der Nazi-Lagerhaft überlebte und dann an den Folgen starb. Die Setzung eines Foltersteins vor dem Haus, in dem er wohnte, ist eine wichtige Ehrung für die jenische Gemeinschaft; auch ein Vertreter der Radgenossenschaft ehrte den Verstorbenen durch seine Anwesenheit. Es ist einer der erster Stolpersteine ausdrücklich für ein jenisches Opfer des Nationalsozialsozialismus. Wir bedanken uns bei den Initianten und Initiantinnen, die solidarisch aller Opfergruppen gedenken. (Im Bild Familienangehörige und Nachkommen von Philippe Gidemann)



Sie ist nicht grösser als drei Zigarettenlängen, die kleine Geige. Wir haben sie aus dem Nachlass von Tschavo Minster erhalten für unser Museum und Dokumentationszentrum. Danke an Martha. Wer kennt die Geschichte des „Kleinen Prinzen“? Vielleicht hat dieser Prinz damit gespielt.


Am Donnerstag, 5. Oktober, besuchte uns eine Schulklasse des Gymnasiums Oerlikon, die sich in einer Fachwoche mit Geschichte und Gegenwart der Jenischen, Sinti und Roma beschäftigte. Der Präsident Daniel Huber nahm sich die Zeit, sie persönlich durch unser Dokuzentrum zu führen und ihre Fragen zu beantworten. Das Bild zeigt die Schülerinnen der Klasse F6GP in bester Stimmung, neben Daniel Huber der Lehrer Christoph Stätzler. Immer wieder besuchen uns auch Schülerinnen und Schüler einzeln oder in kleineren Gruppen, die unsere Minderheiten als Thema für eine Facharbeit gewählt haben. Wir empfangen sie gern!
Der Bundesrat kommt der Forderung von Jenischen und Sinti nach und anerkennt sie offiziell als Minderheit in der Schweiz. Das hat Innenminister Alain Berset an der so genannten Fecker-Chilbi, dem Fest der Jenischen, erklärt. Die Genugtuung ist gross.