About admin

This author has not yet filled in any details.
So far admin has created 92 blog entries.

Viel Lärm um nichts – Es war keine Veruntreuung (Juni 2016)

Der zuständige Zürcher Staatsanwalt hat das Verfahren gegen den Präsidenten der Radgenossenschaft wegen angeblicher ungetreuer Geschäftsführung und weiterer Anschuldigungen ohne Anklage eingestellt. Diese Einstellung des Verfahrens kommt einem vollumfänlgichen Freispruch gleich. Das Verfahren war in Gang gesetzt worden durch eine Strafanzeige der ehemaligen Geschäftsführerin. Sie hat die Strafanzeige nach einem arbeitsrechtlichen Vergleich zurückgezogen. Der Staatsanwalt schreibt in seiner Verfügung zum Vorwurf der ungetreuen Geschäftsführung insbesondere (Zitatausschnitt): Es “besteht keine Veranlassung zur Annahme, dass der Beschuldigte in diesem Punkt gegen die Interessen der Gesellschaft gehandelt hätte”. Unter “Gesellschaft” ist die Radgenossenschaft gemeint. Nach eineinhalb Jahren können wir also sagen: Viel Lärm um nichts. Der Freispruch ist in Kraft. (Stellungnahme der Radgenossenschaft in “Scharotl” 2, Juni 2016)

Die Kampagne des “Beobachters” – Protest der Radgenossenschaft Artikel aus “Scharotl” Nr. 4/2014

2018-04-10T13:09:43+02:002. June 2016|

Anerkennung – Die Rechtslage vor 2016

Sind die Jenischen und Sinti nun als Minderheiten in der Schweiz anerkannt oder nicht? So lautete die Frage bis zur Feckerchilbi 2016, wo die Jenischen und Sinti ausdrücklich und namenltich anerkannt wurden. Sie alte Antwort hiess: Sie sind als Fahrende anerkannt und bei der Verwendung dieses Wortes immer “mitgemeint”. Also anerkannt. Aber manchmal nicht genannt. Und manchmal spielen die Behörden auch mit den Wörtern, je nach Interessenlage. Darum ist beispielsweise das Internet-Lexikon Wikipedia unter dem Stichwort “Jenische” trotz vielen Einwänden auf den Diskussionsseiten nicht imstand, eine richtige Darstellung zu geben. Hier finden Interessierte die  Darlegung der  Sachlage vor 2016

Rechtslage (PDF) 

2022-11-21T13:29:49+01:001. June 2016|

Petition für die Anerkennung eingereicht (6. April 2016)

Der grosse Tag – unsere Delegation wartet vor dem Bundeshaus. (Photo: Philipp Zinniker)

Der 6. April 2016 war ein guter Tag. Die Petition für die Anerkennung der Jenischen und Sinti wurde von einer Delegation der Initianten vor dem Bundesplatz überreicht. Obwohl wir nicht auf der Strasse gesammelt haben, sind mehr als 1000 Unterschriften von teilweise namhaften Persönlichkeiten zusammengekommen. Beim Anlass sagte ein Vertreter des Departementes des Innern von Bundesrat Berset, er nehme die Petition gern entgegen.

Die Petition wurde gestartet von der Radgenossenschaft, dem Verein Schäft qwant, der Cooperation jenische Kultur und der Organisation Jenisch-Manisch-Sinti JMS. Das ist der Weg: Zusammenstehen, politisch kämpfen, die Radgenossenschaft nicht bekämpfen, einander unterstützen bei guten Vorstössen. Wir sind überzeugt, dass wir es schaffen werden, dass die Jenischen und Sinti in der Schweiz in ihrer Gesamtheit anerkannt werden.

Mehr als 1000 Menschen haben die Petition unterzeichnet – Menschen, die mit ihrem Namen für die Recht der jenischen und sintischen Minderheiten einstehen. Viele sind bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Dabei braucht es Mut, in der heutigen Situation, wo so viele negative Berichte publiziert worden sind, offen für Jenische und Sinti einzustehen

Bericht über die Petition in der Zeitung “Der Bund”

petition_anerkennung_jenische_sinti

petitionsliste_bei_abgabe_2016petitionsliste_bei_abgabe_2016

 

2022-11-21T13:27:35+01:006. April 2016|

Die Kindswegnahmen gehören in die Geschichtsbücher (3. Juni 2016)

Aus Anlass des 30. Jahrestages, seit sich Bundesrat Alphons Egli vor dem Parlament für die verhehrenden Aktionen der Pro Juventute gegen Fahrende und “Vaganten” entschuldigt hat, verlangt die Gesellschaft für bedrohte Völker, dass dieses dunkkle Kapitel der Schweize Geschichgte in den Schulen behandelt werden muss. Wir unterstützen diese Forderung: die  Kultur und Geschichte der Jenischen, der Sinti und der Roma in der Schweiz braucht einen Platz in den Schulbüchern.

Stellungnahme der Gesellschaft für bedrohte Völker (PDF)

2024-12-03T12:59:56+01:003. April 2016|

Unsere Wanderausstellung

Die Radgenossenschaft hat eine Wanderausstellung erarbeitet. In der Reithalle Bern wurde sie zum erstenmal ausgestellt, seither stand sie in der Universität Basel, in der Pädagogischen Hochschule Luzern, im Kulturhaus Helferei in Zürich, im Rathaus von Singen und an etlichen weiteren Orten. Die Figurengruppen können frei platziert werden, je nach Raumsituation. Es gibt ein prächtiges Bild, Szenen aus dem Leben der Jenischen und Sinti. Die Wanderausstellung kann bei der Radgenossenschaft angefordert werden, wir stellen sie gerne auf.

(Fotos: Philipp Zinniker)

2025-01-27T14:58:39+01:0029. October 2015|

Von Graf zu Graff – Rückgabe des alten jenischen Namens

30 Jahre haben Clemens Graff und Rosa Luise Graff-Nobel dafür gekämpft. Wir freuen uns: Dank dem Einsatz der Radgenossenschaft und unseres Geschäftsführers Willi Wottreng haben Clemens und Rosa Luise – die von den Behördne unter dem Namen Graf geführt wurden – ihren alten jenischen Familiennamen wieder: Nun heissen sie hochoffiziell wieder Graff, wie die Familie vor den Kindswegnahmen durch die Pro Juventute geheissen hat. Das ist ein Musterfall. Denn es ist wichtig für die Wiederbelebung der jenischen Kultur und Tradition, dass auch die gestohlenen Namen zurückgeholt werden. Graff ist ein alter jenischer Familienname; es gibt aber auch jenische Familien namens Graf. Doch war es natürlich nicht die Absicht der Behörden, nach der Kindswegnahme den Menschen einen neuen jenischen Namen zu geben, sondern sie wegzuholen aus ihrer Kultur.

2025-01-28T10:20:08+01:0011. April 2015|

Beispiele von Werken unserer Kunstschaffenden

Ob es jenische Kunst oder Sinto- oder Roma-Kunst gibt, ist offen. Sicher gibt es Kunst von Angehörigen dieser Minderheiten, und manchmal fallen Eigenheiten auf. Jenische beispielsweise arbeiten gern mit Farbe, Keramik und Steinen, aber auch mit Licht und Luft. Kunstschaffende aus unseren Minderheiten produzieren künstlerische Werke von intensiver Sinnlichkeit, aber oft auch von fragilem Charakter.

Gemälde von Baschi Bangerter

Gemälde von Ernst Spichiger

Ernst Spichiger ist ein alter Freund der Radgenossenschaft und einer der herausragenden jenischen Künstler.

Das Bild zeigt ein Verdingkind in seiner Kammer; die lächelnde Tagesmaske hat es abgelegt. In seinen Armen hält es die Tiere, die einzigen wahren Freunde. (Bild im Dokumentationszentrum der Radgenossenschaft)

 Bemalter Stein von Graziella

Graziella war ein Kind der Landstrasse, das erst spät in ihrem Leben den Weg zurück zu ihren Verwandten gefunden hat. Mit solchen Bildern und in erzählten Märchen hat sie versucht, ihr eigenes Bild von den Fahrenden zu schaffen.

Tonfigur von Romano

Geschaffen im Gefängnis Lenzburg, ungebrannt

Tarotkarten von Walter Wegmüller

Walter Wegmüller hat ein grossartiges Zigeunertarot geschaffen und ist ein phantasiereicher Maler. In den frühen Jahren war er Präsident der Radgenossenschaft.

Stefan Heinichen – Bilder übers Leben und die Roma

Der Winterthurer Künstler Stefan Heinichen malt ausdrucksstarke Bilder über die grossen Themen, die uns alle beschäftigen: Liebe und Freude, aber auch Trauer und Tod. Stefan Heinichen engagiert sich seit Jahren für die Rechte der Roma. Er ist auch Mitglied der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus EKR.

2025-01-28T10:20:20+01:001. January 2015|

Jenische im Konzentrationslager, Informationsblatt

Anlässlich einer Anhörung durch das „Komitee über den Völkermord an den Roma“ (und Sinti und Jenischen) am 27. Juni  2017 in Genf hat die Radgenossenschaft Hinweise überreicht zur Verfolgung von Jenischen unter den Nazis. Der Komitee ist Teil der internationalen Allianz zur Erinnerung an den Holocaust (International Holocaust Remembrance Alliance  IHRA). (Dokument über jenische im Konzentrationslager, PDF )

2024-12-09T13:37:04+01:003. January 2014|
Go to Top