Von Graf zu Graff – Rückgabe des alten jenischen Namens

30 Jahre haben Clemens Graff und Rosa Luise Graff-Nobel dafür gekämpft. Wir freuen uns: Dank dem Einsatz der Radgenossenschaft und unseres Geschäftsführers Willi Wottreng haben Clemens und Rosa Luise – die von den Behördne unter dem Namen Graf geführt wurden – ihren alten jenischen Familiennamen wieder: Nun heissen sie hochoffiziell wieder Graff, wie die Familie vor den Kindswegnahmen durch die Pro Juventute geheissen hat. Das ist ein Musterfall. Denn es ist wichtig für die Wiederbelebung der jenischen Kultur und Tradition, dass auch die gestohlenen Namen zurückgeholt werden. Graff ist ein alter jenischer Familienname; es gibt aber auch jenische Familien namens Graf. Doch war es natürlich nicht die Absicht der Behörden, nach der Kindswegnahme den Menschen einen neuen jenischen Namen zu geben, sondern sie wegzuholen aus ihrer Kultur.

2025-01-28T10:20:08+01:0011. April 2015|

Beispiele von Werken unserer Kunstschaffenden

Ob es jenische Kunst oder Sinto- oder Roma-Kunst gibt, ist offen. Sicher gibt es Kunst von Angehörigen dieser Minderheiten, und manchmal fallen Eigenheiten auf. Jenische beispielsweise arbeiten gern mit Farbe, Keramik und Steinen, aber auch mit Licht und Luft. Kunstschaffende aus unseren Minderheiten produzieren künstlerische Werke von intensiver Sinnlichkeit, aber oft auch von fragilem Charakter.

Gemälde von Baschi Bangerter

Gemälde von Ernst Spichiger

Ernst Spichiger ist ein alter Freund der Radgenossenschaft und einer der herausragenden jenischen Künstler.

Das Bild zeigt ein Verdingkind in seiner Kammer; die lächelnde Tagesmaske hat es abgelegt. In seinen Armen hält es die Tiere, die einzigen wahren Freunde. (Bild im Dokumentationszentrum der Radgenossenschaft)

 Bemalter Stein von Graziella

Graziella war ein Kind der Landstrasse, das erst spät in ihrem Leben den Weg zurück zu ihren Verwandten gefunden hat. Mit solchen Bildern und in erzählten Märchen hat sie versucht, ihr eigenes Bild von den Fahrenden zu schaffen.

Tonfigur von Romano

Geschaffen im Gefängnis Lenzburg, ungebrannt

Tarotkarten von Walter Wegmüller

Walter Wegmüller hat ein grossartiges Zigeunertarot geschaffen und ist ein phantasiereicher Maler. In den frühen Jahren war er Präsident der Radgenossenschaft.

Stefan Heinichen – Bilder übers Leben und die Roma

Der Winterthurer Künstler Stefan Heinichen malt ausdrucksstarke Bilder über die grossen Themen, die uns alle beschäftigen: Liebe und Freude, aber auch Trauer und Tod. Stefan Heinichen engagiert sich seit Jahren für die Rechte der Roma. Er ist auch Mitglied der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus EKR.

2025-01-28T10:20:20+01:001. January 2015|
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